Mittwoch, 3. Dezember 2025
francis fortune, 21:37h
Am Tag nach der emotionalen Dummheit kommt der Wendepunkt. Damals, 2019, da bin ich unerwartet getroffen worden und dementsprechend auch ziemlich tief gefallen. Aber auch da habe ich irgendwann den Punkt gehabt, wo ich mir eine Frist gesetzt habe. Bis zu dem Tag, und dann wird sich wieder auf das eigene Leben konzentriert. Es ist wahrscheinlich eine Mischung aus Selbsterhaltungstrieb, Schutzreaktion, Würde, Stolz und Lebenswillen. Man kommt an die Schmerzgrenze wo man denkt, das Leben ist zu Ende, doch dann fängt man wieder an, seine Seele zu schützen.
So auch heute. Die Frist ist gesetzt und bis dahin kann ich meine Schauspielerei noch weiter aufrechterhalten. Also nicht für meine Frau, die kennt mein Seelenleben auch ohne hier zu lesen, was sie aller Wahrscheinlichkeit zum Eigenschutz eh nicht macht. Nein, für meine Tochter. Für sie versuche ich die letzten Wochen halbwegs normal zu bleiben, was mir mehr schlecht als recht gelingt. Aber sie spielt mit, ebenfalls zum Eigenschutz. Meiner Frau zuliebe mache ich das, weil ich ihr zeigen möchte, dass ich auch "ohne darüber zu reden" zurecht komme. Angenommen, sie würde sich eines abends einfach wieder in das Ehebett legen, - ich würde über die ganze Angelegenheit kein einziges Wort verlieren. Nicht einmal, wenn sie darüber reden wollen würde. Und Sex ist im Moment das letzte, woran ich denke.
Aber das ist natürlich Blödsinn, nur ein Beispiel. Wenn die Zeit da ist, werde ich ihr noch ein letztes Mal meine Gedanken mitteilen, danach entlasse ich sie aus meinem Herzen. Und fange dann wieder einmal neu an zu leben. Ich kann sie ja noch weiter lieben, - in meinen Erinnerungen an eine schöne Zeit.
Die Frau, in die ich mich verliebt habe, hat sich verändert, als sie ihre neue Arbeitsstelle angetreten hat. Zu der ich ihr sogar geraten und sie motiviert habe, sich das wenigstens etwas näher anzusehen, nachdem sie im ersten Moment abgelehnt hatte.
Im letzten Sommer hat sie sich in sich selbst zurückgezogen. Haare abgeschnitten, Falten bejammert. Hat kaum noch etwas von der Arbeit erzählt, hat angefangen, viel fernzusehen, viel zu daddeln, viel zu lesen, wenig zu reden.
Ich habe weiterhin das Gefühl, das sie nicht glücklich ist. Die "Rolle", die sie seit langer Zeit spielt, passt nicht zu ihr. Wirkt aufgezwungen, unecht. Hart, cool, eisern, undurchsichtig. Eiskalt.
Nicht die Frau, die ich kennengelernt habe. Empathisch, fürsorglich, liebevoll, überraschend, kreativ, ausgelassen, entspannt, genießend und verlässlich.
Wie gesagt, die Rückzugslinie ist gesetzt, ein letzter... - wie schreibt man das jetzt? Versuch? Ansatz? Aufbegehren? Nein, das ist alles keine Beschreibung für meine Gedanken.
Eine letzte Hoffnung, einen Weg in das Herz "meiner Frau" zu finden und ihr zu sagen, das Gefühle kommen und gehen. Aber das die Liebe bleibt.
Finde ich den Weg nicht, muss ich mir einen anderen suchen. Und der wird dann unbequem, aller Wahrscheinlichkeit nach aber mehr für meine Frau als für mich. Das möchte ich nicht, wird sich aber nicht vermeiden lassen. Dann müssen Fragen geklärt und Entscheidungen getroffen werden. Ich kann jetzt darüber hinwegsehen, dass meine Frau alleine mit der Hausverwaltung schreibt und frage nur zwischendurch nach, ob eine Antwort eingegangen ist. Wir stehen allerdings gemeinsam im Mietvertrag, ganz ohne meine Mitsprache kann sie das alles nicht regeln. Ich habe weiterhin keine Ahnung, ob sie sich einen Plan gemacht hat, um was sie sich alles kümmern muss. Ich vermute, sie hat im Moment nur das Ziel, eine Wohnung zu finden. Über das weitere hat sie sicherlich schon nachgedacht, aber noch nicht wirklich eine Idee, was wann und wie zu machen ist.
Ich merke, schreiben hilft mir am Ende doch. War die letzten Wochen ein Marathon, aber ganz habe ich meinen Verstand noch nicht verloren. Jetzt wird es besser. Ich bin auf den Schmerz vorbereitet und erwarte das Schlimmste. Es ist nur noch eine begrenzte Zeitspanne, den jetzigen Zustand auszuhalten. Der Countdown läuft und es geht etwas zu Ende, so oder so. Und ich behalte meinen Kopf oben, denn mein Herz ist rein!
So auch heute. Die Frist ist gesetzt und bis dahin kann ich meine Schauspielerei noch weiter aufrechterhalten. Also nicht für meine Frau, die kennt mein Seelenleben auch ohne hier zu lesen, was sie aller Wahrscheinlichkeit zum Eigenschutz eh nicht macht. Nein, für meine Tochter. Für sie versuche ich die letzten Wochen halbwegs normal zu bleiben, was mir mehr schlecht als recht gelingt. Aber sie spielt mit, ebenfalls zum Eigenschutz. Meiner Frau zuliebe mache ich das, weil ich ihr zeigen möchte, dass ich auch "ohne darüber zu reden" zurecht komme. Angenommen, sie würde sich eines abends einfach wieder in das Ehebett legen, - ich würde über die ganze Angelegenheit kein einziges Wort verlieren. Nicht einmal, wenn sie darüber reden wollen würde. Und Sex ist im Moment das letzte, woran ich denke.
Aber das ist natürlich Blödsinn, nur ein Beispiel. Wenn die Zeit da ist, werde ich ihr noch ein letztes Mal meine Gedanken mitteilen, danach entlasse ich sie aus meinem Herzen. Und fange dann wieder einmal neu an zu leben. Ich kann sie ja noch weiter lieben, - in meinen Erinnerungen an eine schöne Zeit.
Die Frau, in die ich mich verliebt habe, hat sich verändert, als sie ihre neue Arbeitsstelle angetreten hat. Zu der ich ihr sogar geraten und sie motiviert habe, sich das wenigstens etwas näher anzusehen, nachdem sie im ersten Moment abgelehnt hatte.
Im letzten Sommer hat sie sich in sich selbst zurückgezogen. Haare abgeschnitten, Falten bejammert. Hat kaum noch etwas von der Arbeit erzählt, hat angefangen, viel fernzusehen, viel zu daddeln, viel zu lesen, wenig zu reden.
Ich habe weiterhin das Gefühl, das sie nicht glücklich ist. Die "Rolle", die sie seit langer Zeit spielt, passt nicht zu ihr. Wirkt aufgezwungen, unecht. Hart, cool, eisern, undurchsichtig. Eiskalt.
Nicht die Frau, die ich kennengelernt habe. Empathisch, fürsorglich, liebevoll, überraschend, kreativ, ausgelassen, entspannt, genießend und verlässlich.
Wie gesagt, die Rückzugslinie ist gesetzt, ein letzter... - wie schreibt man das jetzt? Versuch? Ansatz? Aufbegehren? Nein, das ist alles keine Beschreibung für meine Gedanken.
Eine letzte Hoffnung, einen Weg in das Herz "meiner Frau" zu finden und ihr zu sagen, das Gefühle kommen und gehen. Aber das die Liebe bleibt.
Finde ich den Weg nicht, muss ich mir einen anderen suchen. Und der wird dann unbequem, aller Wahrscheinlichkeit nach aber mehr für meine Frau als für mich. Das möchte ich nicht, wird sich aber nicht vermeiden lassen. Dann müssen Fragen geklärt und Entscheidungen getroffen werden. Ich kann jetzt darüber hinwegsehen, dass meine Frau alleine mit der Hausverwaltung schreibt und frage nur zwischendurch nach, ob eine Antwort eingegangen ist. Wir stehen allerdings gemeinsam im Mietvertrag, ganz ohne meine Mitsprache kann sie das alles nicht regeln. Ich habe weiterhin keine Ahnung, ob sie sich einen Plan gemacht hat, um was sie sich alles kümmern muss. Ich vermute, sie hat im Moment nur das Ziel, eine Wohnung zu finden. Über das weitere hat sie sicherlich schon nachgedacht, aber noch nicht wirklich eine Idee, was wann und wie zu machen ist.
Ich merke, schreiben hilft mir am Ende doch. War die letzten Wochen ein Marathon, aber ganz habe ich meinen Verstand noch nicht verloren. Jetzt wird es besser. Ich bin auf den Schmerz vorbereitet und erwarte das Schlimmste. Es ist nur noch eine begrenzte Zeitspanne, den jetzigen Zustand auszuhalten. Der Countdown läuft und es geht etwas zu Ende, so oder so. Und ich behalte meinen Kopf oben, denn mein Herz ist rein!
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francis fortune, 19:02h
Sie scheint es zu brauchen um glücklich zu sein. Beim Abendessen ein Tiefschlag. Sonntag dann die nächste Wohnungsbesichtigung, und meine Tochter muss mitkommen. Ihre Freizeitpläne muss sie daher umplanen. Aber Töchterchen freut sich ja auch schon riesig auf den Auszug. Sarkasmus off.
Am 13. Dezember die nächste Familienfeier. Vor der Trennung hatte meine Frau noch für uns zugesagt. Habe heute meine Tochter gebeten, mich dahin zu begleiten. Meine Frau hat sich nicht geäußert. Wie zu so vielen Dingen nicht.
Sie hat wahrscheinlich Freude daran, mich in absoluter Unwissenheit zu lassen. Am Tag nach der Verkündigung der Trennung sagte sie noch zu mir, das wir noch weitere Gespräche führen werden. Daran glaube ich nicht mehr. Nein, ich bin "aussortiert" worden, habe keinerlei Anteil mehr in ihrem Leben und es gibt keinen Funken Liebe mehr für mich.
Ich frage mich tatsächlich, warum sie überhaupt noch mit meinem Vater reden möchte? Um ihm zu erklären, wie böse ich bin? Um ihm auch noch mehr Kummer zu bereiten? Sie hat absolut keine Ahnung, was sie in ihm für Gefühle und Zerrissenheit ausgelöst hat.
Was kommt als nächstes? Brief vom Scheidungsanwalt?
Am 13. Dezember die nächste Familienfeier. Vor der Trennung hatte meine Frau noch für uns zugesagt. Habe heute meine Tochter gebeten, mich dahin zu begleiten. Meine Frau hat sich nicht geäußert. Wie zu so vielen Dingen nicht.
Sie hat wahrscheinlich Freude daran, mich in absoluter Unwissenheit zu lassen. Am Tag nach der Verkündigung der Trennung sagte sie noch zu mir, das wir noch weitere Gespräche führen werden. Daran glaube ich nicht mehr. Nein, ich bin "aussortiert" worden, habe keinerlei Anteil mehr in ihrem Leben und es gibt keinen Funken Liebe mehr für mich.
Ich frage mich tatsächlich, warum sie überhaupt noch mit meinem Vater reden möchte? Um ihm zu erklären, wie böse ich bin? Um ihm auch noch mehr Kummer zu bereiten? Sie hat absolut keine Ahnung, was sie in ihm für Gefühle und Zerrissenheit ausgelöst hat.
Was kommt als nächstes? Brief vom Scheidungsanwalt?
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francis fortune, 18:23h
Der Versuch, meine positiven Gefühle für meine Frau durch negative Erinnerungen zu überschreiben, hat nicht sonderlich gut funktioniert. Ja, es gab Momente, die nicht so schön waren. Aber für jeden dieser Momente fallen mir 1000 schöne Erlebnisse ein.
Durch diese geistige Ablenkung war ich heute leider nicht konzentriert und habe einen Fehler gemacht. Umsatzsteuer-Anmeldung für Oktober habe ich mal ausgelassen und gleich die nicht fertige für November eingereicht. Das wieder aufzuräumen wird anstrengend. Und zusätzlich muss ich jetzt noch 70 k€ bis nächsten Mittwoch auf das Bankkonto schaffen.
Jahresabschluss-Buchungen für 2024 gingen auch nicht so richtig von der Hand. SuSa passt hinten und vorne nicht. Muss ich irgendwie bis Ende nächster Woche klären.
Morgen und Freitag TÜV-Audit. Qualitätsmanagement- und Umweltmanagement-Zertifikat stehen auf dem Spiel. Und mein wichtigster Mitarbeiter für das Thema ist heute Vormittag nach Hause gegangen. Ohne mich darüber zu informieren. Also habe ich morgen früh zwei Stunden Zeit, die Handbücher durchzugehen. Selbst unter optimalen Umständen nicht zu schaffen. Wird heikel, muss ich mir noch etwas einfallen lassen. Aber nicht mehr heute. Die Drecks-Technik funktioniert immer noch nicht, aber das ist mir inzwischen völlig egal geworden. Wie so vieles.
Mein Chef hatte heute Familien-Trouble. Offiziell war er auf einer Veranstaltung, inoffiziell hat er seine kranken Töchter betreut. Seine Frau hatte dafür keine Zeit. Er hat mir ein sehr interessantes Angebot unterbreitet, - quasi die General-Lösung für unsere gemeinsamen Probleme. Selbst unsere Frauen wären damit einverstanden, sie wären dann ja auch all ihre Probleme los. Ich muss nur zustimmen, dann wäre in knapp vier Monaten alles anders. Wir gehen bald zusammen eine Sauftour machen und besprechen das nochmals im Detail. Er denkt darüber schon länger nach, hat sich aber bisher nicht getraut. Mit mir zusammen würde er es durchziehen.
Durch diese geistige Ablenkung war ich heute leider nicht konzentriert und habe einen Fehler gemacht. Umsatzsteuer-Anmeldung für Oktober habe ich mal ausgelassen und gleich die nicht fertige für November eingereicht. Das wieder aufzuräumen wird anstrengend. Und zusätzlich muss ich jetzt noch 70 k€ bis nächsten Mittwoch auf das Bankkonto schaffen.
Jahresabschluss-Buchungen für 2024 gingen auch nicht so richtig von der Hand. SuSa passt hinten und vorne nicht. Muss ich irgendwie bis Ende nächster Woche klären.
Morgen und Freitag TÜV-Audit. Qualitätsmanagement- und Umweltmanagement-Zertifikat stehen auf dem Spiel. Und mein wichtigster Mitarbeiter für das Thema ist heute Vormittag nach Hause gegangen. Ohne mich darüber zu informieren. Also habe ich morgen früh zwei Stunden Zeit, die Handbücher durchzugehen. Selbst unter optimalen Umständen nicht zu schaffen. Wird heikel, muss ich mir noch etwas einfallen lassen. Aber nicht mehr heute. Die Drecks-Technik funktioniert immer noch nicht, aber das ist mir inzwischen völlig egal geworden. Wie so vieles.
Mein Chef hatte heute Familien-Trouble. Offiziell war er auf einer Veranstaltung, inoffiziell hat er seine kranken Töchter betreut. Seine Frau hatte dafür keine Zeit. Er hat mir ein sehr interessantes Angebot unterbreitet, - quasi die General-Lösung für unsere gemeinsamen Probleme. Selbst unsere Frauen wären damit einverstanden, sie wären dann ja auch all ihre Probleme los. Ich muss nur zustimmen, dann wäre in knapp vier Monaten alles anders. Wir gehen bald zusammen eine Sauftour machen und besprechen das nochmals im Detail. Er denkt darüber schon länger nach, hat sich aber bisher nicht getraut. Mit mir zusammen würde er es durchziehen.
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francis fortune, 08:45h
Ich versuche mich an all die unschönen Dinge zu erinnern. Eiszeiten, Daddel-Sucht, und Faulpelzeritis.
War eine doofe Nacht. Bin nicht erholt, nicht ausgeschlafen, dafür aber mies drauf und ungerecht. Zu mir selbst und zu meinen Kollegen.
Sie hat heute morgen wieder im Wohnzimmer gesessen. Schläft sie überhaupt noch? Und die Erkältung wird bei ihr nicht besser, eher schlimmer.
War eine doofe Nacht. Bin nicht erholt, nicht ausgeschlafen, dafür aber mies drauf und ungerecht. Zu mir selbst und zu meinen Kollegen.
Sie hat heute morgen wieder im Wohnzimmer gesessen. Schläft sie überhaupt noch? Und die Erkältung wird bei ihr nicht besser, eher schlimmer.
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Dienstag, 2. Dezember 2025
francis fortune, 21:25h
Kurz nach neun. Sie kommt nach Hause, Kind liegt zwar schon im Bett, schläft aber natürlich noch nicht. Sie sagt ihr gute Nacht,, geht noch eine Rauchen, sagt mir ohne Anblick gute Nacht und weg.
Gegen Null strebende Kommunikation und qualvoller, emotionaler und in die Länge gezogener Tod.
Adventssonntage, Nikolaus, Hochzeitstag, Familiengeburtstage, Heilig Abend, Feiertage, Sylvester, ... jupp, wird hart.
Gegen Null strebende Kommunikation und qualvoller, emotionaler und in die Länge gezogener Tod.
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will he go to heaven or to hell?
francis fortune, 20:38h
Fünf Minuten vor 5 Uhr losgefahren und zehn Minuten später der erste Stau auf der Stadtautobahn. Wie zu erwarten. Dafür aber ab der A24 einen dicken Audi vor mir, der die Bahn freigemacht hat. Musste nur hinterhergurken und ausreichend Abstand halten. Ich mag das morgens nicht so gerne alleine auf der Autobahn, zu viel Viechzeugs und unerwartete Glätte. Aber wenn ein Scout vorausfährt, geht das halbwegs. Bis 200 km/h hat er beschleunigt, wo es ging. Wenig Verkehr, von daher mit zweieinhalb Stunden bis kurz vor Hamburg gut und sicher durchgekommen. Für die letzten 13 Kilometer dann nochmal mehr als eine Stunde gebraucht. Zum Kotzen.
Faden verloren, "Abendessen" mit meiner Tochter. Meine Frau ist noch auf der Arbeit, hat eine Veranstaltung. Nix Yoga. Meine Tochter erwähnt den Elternsprechtag. Morgen. Steht nichts im Kalender oder im Familien-Chat. Wir gehen da bisher gemeinsam hin, und ich hatte am Wochenende mitgeteilt, das mich das auch weiterhin interessiert und ich daran teilhaben möchte. Eine Info von meiner Frau? Nöp. Es sind die vielen kleinen Stiche, die weh tun.
Faden wieder da. Formations-Flug auf dem Rückweg. Kurz nach Hamburg ein 3er BMW, der mich angejuckt hat. Zehn Minuten später kommt noch ein Passat dazu. 1.45 Stunde bis Oranienburg, alle Spuren ausgenutzt. Hat Spaß gemacht. Und ich hatte, schmerzlich begleitet von unserer Playlist, meine Aussprache mit Gott. Lief nicht so gut.
Wieder den Faden verloren, Zigarettenpause und Nachricht meiner Frau im Familien-Chat: wir haben keine Termine vereinbart.
Haben "wir" wohl nicht gemacht. Muss ich so hinnehmen. Wäre ein kurzes Gespräch mit der Klassenlehrerin nicht sinnvoll gewesen? So in der Art: wir trennen uns gerade, wenn unsere Tochter jetzt irgendwie merkwürdig reagiert, könnte es daran liegen. Oder halt auch nicht. Oder sie geht alleine hin und sagt es mir nicht. Oder aber ich denke zu viel. Aber eine Trennungstherapie plant sie, wenn "alles vorbei" ist.
Löst bei mir gerade das Gefühl aus, dass sie mich komplett aus ihrem Leben streichen möchte. Und mich auch aus dem Leben ihrer Tochter. Fehlt nur noch der Satz: du bist eh nicht ihr Vater. Nur zehn Jahre Stiefvater, ist jetzt aber vorbei. Bitte zukünftig unsichtbar sein.
Formations-Flug auf dem Rückweg. Da war ich. Leider saugeil, wie früher. Habe mich mitreißen lassen, bin aber nicht an meine Grenzen gegangen. Die Zeit vergeht wortwörtlich wie im Flug. Jetzt stinkt die Karre nach Getriebe, Kippen, Adrenalin, Schweiß und Dummheit. Geschwindigkeitsrausch, Gesetzlosigkeit und purer Fahrspaß. So leider auch meine Zwiesprache mit Gott. Er möchte mich noch nicht oben haben, er gönnt sich noch etwas Spaß dabei zuzusehen, wie ich hier unten mit jämmerlicher Planlosigkeit herumeiere. Und knallharter Fakt: das Weihnachtswunder fällt dieses Jahr aus. Die Strafe für Hochmut, Eitelkeit, Arroganz und Anmaßung. Der Schmerz wird noch schlimmer...
An der Hauswand meiner ersten Oberschule, dem Albrecht-Dürer-Gymnasium in Neukölln, stand über viele Jahre geschrieben:
WHY ARE YOU SO FUCKIN' SCARED AT ME, HONEY?
Zugegeben, anderer Kontext, aber eine passende Frage an meine Frau. Was habe ich dir angetan, das du mich plötzlich dermaßen hasst, ignorierst, demütigst und bestrafst? Du willst dich trennen? OK. Du willst mich aus deinem Leben verbannen? OK. Du willst mir meine Tochter wegnehmen? OK. Du willst mich zerbrechen? OK.
Dann mach, aber bitte schnell. Sag es mir, töte den Rest Liebe in mir, schmeiß mich raus. Aber mach bitte schnell. Diese Quälerei raubt mir meinen Rest-Verstand und treibt mich in den absoluten Wahnsinn.
Richtige Entscheidung heute: Termin Hauskauf verschoben. Ich unterschreibe keine Vertrag über eine halbe Million Euro, solange ich die Finanzierung nicht gesichert habe. Ein Drittel unserer Reserven. Ich frage mich gerade, ob mein Chef oder ich den größeren Dachschaden habe.
Ebenfalls richtig: Einladung zur Weihnachtsfeier. Zwar viel Organisation, dafür kann ich unserem BR den Wind aus den Segeln nehmen.
Und zu Bremsen. Ich war vorne, kleines Auto überholt LKW, zweispurige Autobahn. Wir kommen eine lange Grade mit Vmax runter, Fahrer vom kleinen Auto muss uns gut sehen können. Der Geschwindigkeitsunterschied beträgt 130 km/h. Wir rauschen auf ihn zu, und das kleine Auto schert hoffentlich rechtzeitig wieder auf die rechte Spur.
Brutal, rücksichtslos und nicht zu entschuldigen. Entweder hat er uns ignoriert oder er war unaufmerksam. Er ist nicht wieder nach rechts gezogen, und ich bin ziemlich heftig auf die Bremse getreten.
Deshalb werde ich nächste Woche Hamburg aussetzen, die Woche danach nehme ich sicherheitshalber den Diesel-Golf und dann habe ich bis zur 2. KW im nächsten Jahr Ruhe.
Ja, ist wohl besser so.
Nun gut, emotionaler Aussetzer auch überstanden, jetzt nur noch die Weihnachtszeit überleben und dann wird es schon irgendwie weiter gehen. Ging es immer.
Im Sommer 2019 habe ich in meinem damaligen Büro gesessen, vor Verzweiflung geweint und den lieben Gott angefleht: nimm mir alles, von mir auch meinen Job, aber gib mir meine Frau wieder zurück. Am selben Tag habe ich meine Kündigung während der Probezeit erhalten sowie eine WhatsApp-Nachricht von meiner Frau mit der Bitte, wieder nach Hause zurück zu kommen.
Dieses Mal habe ich Gott nicht darum gebeten. Dieses Mal habe ich ihm gesagt, das ich aus purer Liebe und reinem Herzen gehandelt habe und ich seine Entscheidung akzeptieren werde.
Ja, ich sollte aufhören zu jammern und zu heulen, mich damit abfinden, das meine Ehe und mein Familienleben gescheitert sind. Und ich sollte aufhören, meine Frau zu lieben.
Faden verloren, "Abendessen" mit meiner Tochter. Meine Frau ist noch auf der Arbeit, hat eine Veranstaltung. Nix Yoga. Meine Tochter erwähnt den Elternsprechtag. Morgen. Steht nichts im Kalender oder im Familien-Chat. Wir gehen da bisher gemeinsam hin, und ich hatte am Wochenende mitgeteilt, das mich das auch weiterhin interessiert und ich daran teilhaben möchte. Eine Info von meiner Frau? Nöp. Es sind die vielen kleinen Stiche, die weh tun.
Faden wieder da. Formations-Flug auf dem Rückweg. Kurz nach Hamburg ein 3er BMW, der mich angejuckt hat. Zehn Minuten später kommt noch ein Passat dazu. 1.45 Stunde bis Oranienburg, alle Spuren ausgenutzt. Hat Spaß gemacht. Und ich hatte, schmerzlich begleitet von unserer Playlist, meine Aussprache mit Gott. Lief nicht so gut.
Wieder den Faden verloren, Zigarettenpause und Nachricht meiner Frau im Familien-Chat: wir haben keine Termine vereinbart.
Haben "wir" wohl nicht gemacht. Muss ich so hinnehmen. Wäre ein kurzes Gespräch mit der Klassenlehrerin nicht sinnvoll gewesen? So in der Art: wir trennen uns gerade, wenn unsere Tochter jetzt irgendwie merkwürdig reagiert, könnte es daran liegen. Oder halt auch nicht. Oder sie geht alleine hin und sagt es mir nicht. Oder aber ich denke zu viel. Aber eine Trennungstherapie plant sie, wenn "alles vorbei" ist.
Löst bei mir gerade das Gefühl aus, dass sie mich komplett aus ihrem Leben streichen möchte. Und mich auch aus dem Leben ihrer Tochter. Fehlt nur noch der Satz: du bist eh nicht ihr Vater. Nur zehn Jahre Stiefvater, ist jetzt aber vorbei. Bitte zukünftig unsichtbar sein.
Formations-Flug auf dem Rückweg. Da war ich. Leider saugeil, wie früher. Habe mich mitreißen lassen, bin aber nicht an meine Grenzen gegangen. Die Zeit vergeht wortwörtlich wie im Flug. Jetzt stinkt die Karre nach Getriebe, Kippen, Adrenalin, Schweiß und Dummheit. Geschwindigkeitsrausch, Gesetzlosigkeit und purer Fahrspaß. So leider auch meine Zwiesprache mit Gott. Er möchte mich noch nicht oben haben, er gönnt sich noch etwas Spaß dabei zuzusehen, wie ich hier unten mit jämmerlicher Planlosigkeit herumeiere. Und knallharter Fakt: das Weihnachtswunder fällt dieses Jahr aus. Die Strafe für Hochmut, Eitelkeit, Arroganz und Anmaßung. Der Schmerz wird noch schlimmer...
An der Hauswand meiner ersten Oberschule, dem Albrecht-Dürer-Gymnasium in Neukölln, stand über viele Jahre geschrieben:
WHY ARE YOU SO FUCKIN' SCARED AT ME, HONEY?
Zugegeben, anderer Kontext, aber eine passende Frage an meine Frau. Was habe ich dir angetan, das du mich plötzlich dermaßen hasst, ignorierst, demütigst und bestrafst? Du willst dich trennen? OK. Du willst mich aus deinem Leben verbannen? OK. Du willst mir meine Tochter wegnehmen? OK. Du willst mich zerbrechen? OK.
Dann mach, aber bitte schnell. Sag es mir, töte den Rest Liebe in mir, schmeiß mich raus. Aber mach bitte schnell. Diese Quälerei raubt mir meinen Rest-Verstand und treibt mich in den absoluten Wahnsinn.
Richtige Entscheidung heute: Termin Hauskauf verschoben. Ich unterschreibe keine Vertrag über eine halbe Million Euro, solange ich die Finanzierung nicht gesichert habe. Ein Drittel unserer Reserven. Ich frage mich gerade, ob mein Chef oder ich den größeren Dachschaden habe.
Ebenfalls richtig: Einladung zur Weihnachtsfeier. Zwar viel Organisation, dafür kann ich unserem BR den Wind aus den Segeln nehmen.
Und zu Bremsen. Ich war vorne, kleines Auto überholt LKW, zweispurige Autobahn. Wir kommen eine lange Grade mit Vmax runter, Fahrer vom kleinen Auto muss uns gut sehen können. Der Geschwindigkeitsunterschied beträgt 130 km/h. Wir rauschen auf ihn zu, und das kleine Auto schert hoffentlich rechtzeitig wieder auf die rechte Spur.
Brutal, rücksichtslos und nicht zu entschuldigen. Entweder hat er uns ignoriert oder er war unaufmerksam. Er ist nicht wieder nach rechts gezogen, und ich bin ziemlich heftig auf die Bremse getreten.
Deshalb werde ich nächste Woche Hamburg aussetzen, die Woche danach nehme ich sicherheitshalber den Diesel-Golf und dann habe ich bis zur 2. KW im nächsten Jahr Ruhe.
Ja, ist wohl besser so.
Nun gut, emotionaler Aussetzer auch überstanden, jetzt nur noch die Weihnachtszeit überleben und dann wird es schon irgendwie weiter gehen. Ging es immer.
Im Sommer 2019 habe ich in meinem damaligen Büro gesessen, vor Verzweiflung geweint und den lieben Gott angefleht: nimm mir alles, von mir auch meinen Job, aber gib mir meine Frau wieder zurück. Am selben Tag habe ich meine Kündigung während der Probezeit erhalten sowie eine WhatsApp-Nachricht von meiner Frau mit der Bitte, wieder nach Hause zurück zu kommen.
Dieses Mal habe ich Gott nicht darum gebeten. Dieses Mal habe ich ihm gesagt, das ich aus purer Liebe und reinem Herzen gehandelt habe und ich seine Entscheidung akzeptieren werde.
Ja, ich sollte aufhören zu jammern und zu heulen, mich damit abfinden, das meine Ehe und mein Familienleben gescheitert sind. Und ich sollte aufhören, meine Frau zu lieben.
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francis fortune, 12:22h
Müde. Viel müde. Da hilft auch kein Kaffee mehr. Ich sollte auf Koks und Tramadol umsteigen.
Mittagessen bei MCDONALD'S. Würg!
Betriebsversammlung erledigt, alle wollen nächsten Freitag in Berlin mit uns feiern. Eigentlich eine sehr gute Idee.
Heute ist Yoga-Tag. Also nicht für mich, sondern bei meiner Frau. Ich bin hoffentlich um 19 Uhr wieder zu Hause.
Töchterchen geht heute zu Opi zum Plätzchen backen. Hauptsache sie hat etwas Ablenkung und Spaß.
Mittagessen bei MCDONALD'S. Würg!
Betriebsversammlung erledigt, alle wollen nächsten Freitag in Berlin mit uns feiern. Eigentlich eine sehr gute Idee.
Heute ist Yoga-Tag. Also nicht für mich, sondern bei meiner Frau. Ich bin hoffentlich um 19 Uhr wieder zu Hause.
Töchterchen geht heute zu Opi zum Plätzchen backen. Hauptsache sie hat etwas Ablenkung und Spaß.
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francis fortune, 09:06h
Guten Morgen aus Hamburg!
Der Hamburger Frühverkehr ist genauso gruselig wie in Berlin. Wo ich im Stau stehe, ist eigentlich egal. Dreieinhalb Stunden...
Als ich um kurz nach vier aufgestanden bin, saß meine Frau schon im Wohnzimmer und hat gedaddelt. Ausnahmsweise ist sie nicht gleich fluchtartig verschwunden, hat mich ansonsten aber wegignoriert. Ihr Blick bei der Verabschiedung habe ich so interpretiert: Fahr doch einfach gegen einen Brückenpfeiler!
Habe kurzzeitig drüber nachgedacht. Die Lösung all ihrer Probleme. Aber nicht meiner. Von daher also keine Brückenpfeiler geknutscht.
So, mal schauen, was hier so los ist.
Der Hamburger Frühverkehr ist genauso gruselig wie in Berlin. Wo ich im Stau stehe, ist eigentlich egal. Dreieinhalb Stunden...
Als ich um kurz nach vier aufgestanden bin, saß meine Frau schon im Wohnzimmer und hat gedaddelt. Ausnahmsweise ist sie nicht gleich fluchtartig verschwunden, hat mich ansonsten aber wegignoriert. Ihr Blick bei der Verabschiedung habe ich so interpretiert: Fahr doch einfach gegen einen Brückenpfeiler!
Habe kurzzeitig drüber nachgedacht. Die Lösung all ihrer Probleme. Aber nicht meiner. Von daher also keine Brückenpfeiler geknutscht.
So, mal schauen, was hier so los ist.
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Montag, 1. Dezember 2025
francis fortune, 21:45h
Sechseinhalb Stunden minus Zähneputzen und Einschlafen bis zum Wecker klingeln...
Gott, morgen Abend müssen wir mal reden!
Gott, morgen Abend müssen wir mal reden!
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francis fortune, 21:28h
Anstrengender Tag. Die EDV läuft, leider nur auf Arbeit halbwegs stabil. Zu Hause weiterhin kein VPN, nicht einmal eine Antwort von Frau IT-Hauptgeneral. Heute hatte sie Urlaub. Das morgen ab 9.00 Uhr das ERP-System für vier Stunden abgestellt wird, hat kaum einer mitbekommen. Egal. Ich bin in Hamburg.
Da läuft aber auch weiterhin nichts. Eine der guten Bürodamen hat die Kündigung eingereicht. Letzten Dienstag war noch alles in Ordnung, habe daher meinen Chef gefragt, was Donnerstag in Hamburg so los war. Er hat ziemlich schuldig dreingeblickt, ist aber nicht wirklich mit der Sprache rausgerückt. Na mal schauen, was sie mir morgen erzählt. Hauskauf über die Bühne bringen steht auch noch an. Mitarbeiterversammlung, Betriebsruhe und die Einladung zur Weihnachtsfeier in Berlin inkl. Organisation des Transfers von Hamburg nach Berlin ist nur Nebensache. Genauso wie die Auswertung September bis Oktober für die Betriebsstätte. Ein Glück habe ich den Zahllauf schon erledigt. Ist ja endlich wieder Geld auf den Konten, der Mahnlauf "auf direktem Weg" hat sich bemerkbar gemacht. Kein Umweg über die Projektleiter, direkt an den Kunden, garstig, böse und mit Fristsetzung. Ergebnis: von Freitag bis jetzt knapp 400 k€ eingegangen.
Zwei interessante Gespräche mit meinem Chef gehabt. Inkl. Weltbeißen aller Störer.
Im ersten ging es im Wesentlichen um mich. Er wollte wissen, wie es mir geht und wie bei mir der aktuelle Stand zu Hause ist. Dann hat er mir "Planungssicherheit" zugesagt. Die Prämien bleiben unangetastet, so lange ich weiterhin so weiter arbeite, wie bisher. Kleine Durchhänger sind dabei erlaubt. Bei dem Technik-Problem mit Frau IT-Hauptgeneral wird er mich unterstützen. Und er zollt mir Respekt ab, dass ich in meiner Situation so "straight" auf Arbeit weiter mache, was er aber versteht. Der Satz hat mich irritiert.
Kleine Kritik: dem Betriebsrat gegenüber nicht zu hart auftreten. Er hat mir zwar im Nachhinein Recht gegeben, das der neue BR Konfliktpotential mit sich bringt, würde aber gerne eine softere Gangart einschlagen. Er mag das sicherlich richtig liegen, BR-Stress kann ich derzeit überhaupt nicht gebrauchen, aber ein vertrauliches Schreiben von uns an den BR mit Auslassungen der Belegschaft zu veröffentlichen, dem kann ich nicht zustimmen. Entweder alles, oder aber wie vorher abgesprochen eine gemeinsame Erklärung von GF und BR an die Belegschaft.
Im zweiten Gespräch ging es um den Zahllauf, die Finanzen, Hauskauf und den morgigen Tag in Hamburg. Erstaunlich ausführlich und Konzentriert, auf beiden Seiten. Und dann ganz unerwartet ein Anruf seiner älteren Tochter, wo er ans Telefon ging. Zwar auf niederländisch, aber inhaltlich für mich verständlich. Bleibt aber privat.
Danach verstehe ich, dass er im Grunde in einer noch "komplizierteren Situation" als ich bin. Wenn man das so sagen/schreiben kann. Kann man eigentlich nicht. Jedenfalls leidet er schon seit mehr als drei Jahren. Und arbeitet daher viel, wenn er sich nicht um seine Kinder kümmert. Hilft mir zwar nicht wirklich, aber eine gewisse Verbundenheit und gegenseitiges Verständnis ist da schon aufgekommen.
Wir machen beide im Moment ziemlich viele Fehler, aber immerhin bewegen wir uns wieder aufeinander zu und versuchen, und gegenseitig abzustimmen. Wird quasi eine zweite Ehe.
Keine Ahnung, ob die Wohnungsbesichtigung heute stattgefunden hat, oder nicht. Meine Tochter jedenfalls hat sich heute keine Wohnung angesehen. Und meine Frau wirkte irgendwie entspannter. Abendessen vor dem Fernseher, letzte Folge der fünften Staffel 7-vs-wild. Das wars dann jetzt mit den "Fernsehabenden". Wahrscheinlich war die Besichtigung positiv und sie ist guter Dinge, endlich auszuziehen. Ich sollte mich jetzt für sie freuen, vor allem weil sie etwas glücklicher aussieht. Fällt mir aber gerade schwer.
Morgen nach Hamburg. Bin mir noch nicht sicher, wann ich aufstehe und losfahre. Statistisch betrachtet stellt sich nicht die Frage, ob ein Unfall passiert, sondern wann. Das macht mir tatsächlich etwas Angst, da bin ich ehrlich. Guter, sicherer Autofahrer hin oder her, da überschätze ich mich eh schon seit Jahren. Die "Rennfahrer-Karriere" hilft da auch nicht wirklich weiter, auch keine Assistenz-Systeme. Irgendwann reagiere ich eine Sekunde zu langsam oder habe einfach schlicht und weg, keine Chance zu reagieren. Möge Gott entscheiden, wann und wie.
Ich bemühe mich, defensiv zu fahren. Aber ich muss auch ankommen, von daher... freie Geschwindigkeit, freie Bahn, und so weiter. Mit Weihnachtspost von Greta rechne ich schon lange nicht mehr. Je langsamer ich fahre, desto unkonzentrierter bin ich. Und wenn ich mich aufs Fahren konzentrieren muss, muss ich auch nicht über mein Leben nachdenken.
Fahre ich um kurz vor fünf los, habe ich auf der Stadtautobahn freie Fahrt, dafür in Hamburg etwas Stau. Fahre ich eine Stunde später los, brauche ich mehr als doppelt so lange, um aus der Stadt raus zu kommen. Wenn ich wirklich etwas "hasse", dann den gesamtdeutschen Straßenverkehr.
Hier mal kurz "off-topic": liebe Halb-Tante, dich lasse ich gerne mitlesen. Du hast sowohl die Distanz zu mir und unserer Familien-Vergangenheit, genauso wie du mittlerweile ein Teil von mir und ihr geworden bist. Dich an der Seite meines Vaters zu wissen, beruhigt mich ungemein und es fühlt sich gut und richtig an. Jetzt, wo du das ein oder andere gelesen hast, wirst du sicherlich verstehen, warum ich Schreibe. Wofür ich es brauche. Das es ein Ventil ist, eine kostenfreie virtuelle Psychotherapie für mich ist.
Mein Vater kann, darf und sollte es nicht lesen. Damit treibe ich keinen Keil zwischen euch. Ich möchte ihn schützen, denn er kann nicht zwischen den Zeilen lesen und würde sich nur unnötig sorgen. Alleine der Punkt mit meiner Angst wegen der Autobahnfahrten. Er würde sich dermaßen Sorgen machen, das würde ich definitiv nicht wollen. Ich habe Angst, - ja, das ist ehrlich. Aber ich bin erwachsen genug, um die Risiken abzuwägen und werde wohl nicht mein Leben leichtsinnig aufs Spiel setzen. Das würde er aber ausblenden. Ich denke, du kannst das differenzierter lesen und verstehen.
Musste mal gesagt sein.
Es gab gerade ein "gute Nacht". Ungewöhnlich, um diese Uhrzeit. Normalerweise schläft sie um diese Uhrzeit schon. Aber jetzt ist alles anders.
Ich liebe sie trotzdem noch. Schlaf gut, mein Engel 😘
Da läuft aber auch weiterhin nichts. Eine der guten Bürodamen hat die Kündigung eingereicht. Letzten Dienstag war noch alles in Ordnung, habe daher meinen Chef gefragt, was Donnerstag in Hamburg so los war. Er hat ziemlich schuldig dreingeblickt, ist aber nicht wirklich mit der Sprache rausgerückt. Na mal schauen, was sie mir morgen erzählt. Hauskauf über die Bühne bringen steht auch noch an. Mitarbeiterversammlung, Betriebsruhe und die Einladung zur Weihnachtsfeier in Berlin inkl. Organisation des Transfers von Hamburg nach Berlin ist nur Nebensache. Genauso wie die Auswertung September bis Oktober für die Betriebsstätte. Ein Glück habe ich den Zahllauf schon erledigt. Ist ja endlich wieder Geld auf den Konten, der Mahnlauf "auf direktem Weg" hat sich bemerkbar gemacht. Kein Umweg über die Projektleiter, direkt an den Kunden, garstig, böse und mit Fristsetzung. Ergebnis: von Freitag bis jetzt knapp 400 k€ eingegangen.
Zwei interessante Gespräche mit meinem Chef gehabt. Inkl. Weltbeißen aller Störer.
Im ersten ging es im Wesentlichen um mich. Er wollte wissen, wie es mir geht und wie bei mir der aktuelle Stand zu Hause ist. Dann hat er mir "Planungssicherheit" zugesagt. Die Prämien bleiben unangetastet, so lange ich weiterhin so weiter arbeite, wie bisher. Kleine Durchhänger sind dabei erlaubt. Bei dem Technik-Problem mit Frau IT-Hauptgeneral wird er mich unterstützen. Und er zollt mir Respekt ab, dass ich in meiner Situation so "straight" auf Arbeit weiter mache, was er aber versteht. Der Satz hat mich irritiert.
Kleine Kritik: dem Betriebsrat gegenüber nicht zu hart auftreten. Er hat mir zwar im Nachhinein Recht gegeben, das der neue BR Konfliktpotential mit sich bringt, würde aber gerne eine softere Gangart einschlagen. Er mag das sicherlich richtig liegen, BR-Stress kann ich derzeit überhaupt nicht gebrauchen, aber ein vertrauliches Schreiben von uns an den BR mit Auslassungen der Belegschaft zu veröffentlichen, dem kann ich nicht zustimmen. Entweder alles, oder aber wie vorher abgesprochen eine gemeinsame Erklärung von GF und BR an die Belegschaft.
Im zweiten Gespräch ging es um den Zahllauf, die Finanzen, Hauskauf und den morgigen Tag in Hamburg. Erstaunlich ausführlich und Konzentriert, auf beiden Seiten. Und dann ganz unerwartet ein Anruf seiner älteren Tochter, wo er ans Telefon ging. Zwar auf niederländisch, aber inhaltlich für mich verständlich. Bleibt aber privat.
Danach verstehe ich, dass er im Grunde in einer noch "komplizierteren Situation" als ich bin. Wenn man das so sagen/schreiben kann. Kann man eigentlich nicht. Jedenfalls leidet er schon seit mehr als drei Jahren. Und arbeitet daher viel, wenn er sich nicht um seine Kinder kümmert. Hilft mir zwar nicht wirklich, aber eine gewisse Verbundenheit und gegenseitiges Verständnis ist da schon aufgekommen.
Wir machen beide im Moment ziemlich viele Fehler, aber immerhin bewegen wir uns wieder aufeinander zu und versuchen, und gegenseitig abzustimmen. Wird quasi eine zweite Ehe.
Keine Ahnung, ob die Wohnungsbesichtigung heute stattgefunden hat, oder nicht. Meine Tochter jedenfalls hat sich heute keine Wohnung angesehen. Und meine Frau wirkte irgendwie entspannter. Abendessen vor dem Fernseher, letzte Folge der fünften Staffel 7-vs-wild. Das wars dann jetzt mit den "Fernsehabenden". Wahrscheinlich war die Besichtigung positiv und sie ist guter Dinge, endlich auszuziehen. Ich sollte mich jetzt für sie freuen, vor allem weil sie etwas glücklicher aussieht. Fällt mir aber gerade schwer.
Morgen nach Hamburg. Bin mir noch nicht sicher, wann ich aufstehe und losfahre. Statistisch betrachtet stellt sich nicht die Frage, ob ein Unfall passiert, sondern wann. Das macht mir tatsächlich etwas Angst, da bin ich ehrlich. Guter, sicherer Autofahrer hin oder her, da überschätze ich mich eh schon seit Jahren. Die "Rennfahrer-Karriere" hilft da auch nicht wirklich weiter, auch keine Assistenz-Systeme. Irgendwann reagiere ich eine Sekunde zu langsam oder habe einfach schlicht und weg, keine Chance zu reagieren. Möge Gott entscheiden, wann und wie.
Ich bemühe mich, defensiv zu fahren. Aber ich muss auch ankommen, von daher... freie Geschwindigkeit, freie Bahn, und so weiter. Mit Weihnachtspost von Greta rechne ich schon lange nicht mehr. Je langsamer ich fahre, desto unkonzentrierter bin ich. Und wenn ich mich aufs Fahren konzentrieren muss, muss ich auch nicht über mein Leben nachdenken.
Fahre ich um kurz vor fünf los, habe ich auf der Stadtautobahn freie Fahrt, dafür in Hamburg etwas Stau. Fahre ich eine Stunde später los, brauche ich mehr als doppelt so lange, um aus der Stadt raus zu kommen. Wenn ich wirklich etwas "hasse", dann den gesamtdeutschen Straßenverkehr.
Hier mal kurz "off-topic": liebe Halb-Tante, dich lasse ich gerne mitlesen. Du hast sowohl die Distanz zu mir und unserer Familien-Vergangenheit, genauso wie du mittlerweile ein Teil von mir und ihr geworden bist. Dich an der Seite meines Vaters zu wissen, beruhigt mich ungemein und es fühlt sich gut und richtig an. Jetzt, wo du das ein oder andere gelesen hast, wirst du sicherlich verstehen, warum ich Schreibe. Wofür ich es brauche. Das es ein Ventil ist, eine kostenfreie virtuelle Psychotherapie für mich ist.
Mein Vater kann, darf und sollte es nicht lesen. Damit treibe ich keinen Keil zwischen euch. Ich möchte ihn schützen, denn er kann nicht zwischen den Zeilen lesen und würde sich nur unnötig sorgen. Alleine der Punkt mit meiner Angst wegen der Autobahnfahrten. Er würde sich dermaßen Sorgen machen, das würde ich definitiv nicht wollen. Ich habe Angst, - ja, das ist ehrlich. Aber ich bin erwachsen genug, um die Risiken abzuwägen und werde wohl nicht mein Leben leichtsinnig aufs Spiel setzen. Das würde er aber ausblenden. Ich denke, du kannst das differenzierter lesen und verstehen.
Musste mal gesagt sein.
Es gab gerade ein "gute Nacht". Ungewöhnlich, um diese Uhrzeit. Normalerweise schläft sie um diese Uhrzeit schon. Aber jetzt ist alles anders.
Ich liebe sie trotzdem noch. Schlaf gut, mein Engel 😘
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francis fortune, 13:26h
Nun muss ich mir meine kraft irgendwie auf der Arbeit einsammeln. Erfolgserlebnisse helfen dabei ungemein. Fühlt sich aber bei weitem nicht so gut an, wenn man sie mit niemanden teilen kann.
Nahrungsaufnahme und Verdauung geht so halbwegs wieder. Nur der Schlaf will sich einfach nicht wieder normalisieren. Liege bis drei Uhr wach im Bett herum und finde einfach keinen Schlaf. So sehe ich auch aus.
Morgen wieder Hamburg. Dann brauche ich eigentlich nicht wirklich ins Bett gehen...
Nahrungsaufnahme und Verdauung geht so halbwegs wieder. Nur der Schlaf will sich einfach nicht wieder normalisieren. Liege bis drei Uhr wach im Bett herum und finde einfach keinen Schlaf. So sehe ich auch aus.
Morgen wieder Hamburg. Dann brauche ich eigentlich nicht wirklich ins Bett gehen...
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francis fortune, 07:44h
Weihnachten ist etwas für glückliche Menschen mit Familie. Danke mein Engel für die letzten neun Feste mit dir gemeinsam.
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