Samstag, 13. Dezember 2025
Manchmal sind Sätze, die nicht ausgesprochen werden schlimmer als die, die man sich anhören muss.
Erwartungsgemäß war es ein anstrengender Abend und nahezu alle, die es noch nicht wussten, haben traurig, fassungslos und natürlich auch mitleidig darauf reagiert. Und nein, habe das Thema selbst nicht angesprochen, aber was soll ich auf die Frage antworten "Wo ist denn deine Frau?". Lügen?
Die Spannung zwischen meinem Vater und mir war leider deutlich zu spüren. Smalltalk ja, aber nicht wirklich miteinander geredet. Das holen wir morgen nach.
Die Frau meines "Mentors" ist Paartherapeutin und ich bin ihr unendlich dankbar für das Gespräch, auch wenn es nur kurz war. Auch wenn sie keine Ahnung davon hat, aber sie hat in mir etwas repariert, was vor ein paar Wochen kaputt gegangen war.
Schwierige Situation für meine Tochter, aber sie hat sich super verhalten. Viele mitleidige Blicke, aber sie hat konsequent ihr Schutzschild (Buch) hochgeladen und niemanden zu dicht rangelassen. Von daher haben wir den Abend kurz gehalten und sind zeitig wieder nach Hause gefahren. Da ich weiß wie sich das zur Zeit zu Hause alleine anfühlt, wollte ich das meiner Frau nicht zu lange antun.
Morgen ist der dritte Advent. Der Tag, an dem ich wieder zurück in mein Leben gehe und es wieder lebenswert mache. Ich habe mich die letzten Wochen meiner Frau gegenüber so weit es mir möglich war absolut zurückgehalten und mir währenddessen viele emotionale Aussetzer "gegönnt". Und dabei die Geduld meines Chefs zu genüge strapaziert und meinen Freunden und meiner Familie viele Sorgen bereitet.
Ich habe ihr wirklich so viel Freiraum, Abstand und Zeit gegeben, mehr als eigentlich ertragbar und vernünftig ist. Mehr geht jetzt nicht mehr, da sonst zu viel in dem Leben kaputt geht, was ich nach ihrem Auszug weiterführen möchte. Und muss. Da sie mich weiterhin ignoriert und keinen Einblick in ihre "Pläne" gibt, muss ich nun anfangen unbequeme Fragen zu stellen. Ganz sachte, eine nach der anderen. Ich wollte das nicht und ich verspreche hier hoch und heilig, meiner Frau gegenüber nicht zum Arschloch zu mutieren. Vermutlich aber wird sie es trotzdem so empfinden. Und "gute Nacht" wird sie heute Abend wohl auch nicht sagen...

Ich Stelle mir ab jetzt meine Ehe wie eine Blume vor und zitiere frei nach Lessing: "Eine Rose gebrochen, eh der Sturm sie entblättert." Die Liebe für meine Frau bleibt unverändert fest in meinem Herzen verankert, aber ab morgen fange ich wieder an, auch mich selbst wieder zu "lieben". (Und nein, damit meine ich nicht Selbstbefriedigung)

Der gestrige Abend hat sich aufgeklärt. Der "Bruder" hatte auch ordentlich getrunken und die Runde an unserem Tisch war ordentlich blau. Ich bin dann irgendwann ziemlich ruhig geworden, habe aber gegen 19.30 Uhr angeblich zugestimmt, nach Wildau zu einer Studentenparty mitzukommen und mein Auto zur Verfügung gestellt. Auf dem Parkplatz bin ich mit einem Baum "kollidiert". Die Werkstudentin ist gefahren und ich habe auf dem Beifahrersitz gepennt. Gekifft wurde während der Fahrt hinten. Und getrunken. Die Party selber habe ich verpasst, weil ich tief und fest geschlafen habe. War wohl aber auch nicht gut, da sie um kurz nach neun schon wieder zurückgekehrt sind und mich nach Hause gefahren haben. Wenig spektakulär.
Den Ersatzschlüssel habe ich selber aus meinem Büro geholt,,wo auch meine Jacke und Tasche war. Den Schlüssel hatte ich Kollege L. am Montag abgenommen und auf dem Schreibtisch liegen lassen. Und meinen Zugangs-Chip habe ich einem anderen Kollegen gegeben, der morgen in der Firma arbeiten muss und seiner ihn nicht reinlassen würde.
Fazit: einfach zu viel getrunken und den Rest verpennt.

... comment

...bereits 3 x angeklickt