Freitag, 5. Dezember 2025
francis fortune, 20:23h
Danke, alter Ollifant!
Statt wehzuklagen, zu jammern, zu weinen und sich zu bemitleiden haben wir herzhaft gelacht. Da fahre ich morgen glatt mal vorbei, wie in alten Zeiten. Seine Frau ist vor ein paar Wochen ausgezogen und sein Leben geht weiter. Wenn auch ein verhältnismäßig kurzes Telefonat,, dafür um so aufbauender.
Also insgesamt ein "guter" Tag, teilweise erfolgreich, anstrengend und halbwegs pädagogisch wertvoll. Meine Frau ist immer noch nicht zu Hause, - sie hat aber auch nicht mitbekommen, das wir gar nicht im Kino sind. Oder aber sie hat noch ein Feierabend-Programm. Ich hätte ihr sogar das Wohnzimmer überlassen. Hauptsache, es geht ihr gut und sie hat Spaß und/oder Ablenkung.
Was mich allerdings noch innerlich wurmt und bewegt: die Sache mit dem Anruf vom LKA heute morgen. Pädophilie ist ein krasses Thema. Ohne genau zu wissen, welche Bilder er auf seinem Handy hat, - wenn das LKA ermittelt wird es wohl nichts erlaubtes sein. Und sie waren heute morgen auf unangenehme Art und Weise bei ihm zu Hause. Im Volksmund würde man es wohl "Razzia" nennen, wenn die morgens um sechs sehr penetrant klingeln, die Bude durchsuchen und alle Computer beschlagnahmen. Und wie mir sein Sohn zusammen mit seiner Mutter vorhin am Telefon berichtet haben, kam das für sie nicht überraschend. Es gab da vor ein paar Jahren ein Vorfall mit seiner Stieftochter. Ich habe der Familie meine absolute Unterstützung zugesagt, denn ich "kenne" sie seit vielen Jahren.
Kollege M. hat seine Frau vor 15 Jahren online über ein Browsergame kennengelernt. Sie haben gechattet und sich bei ihr in Dresden (?) getroffen. Sie saß im Rollstuhl, hat eine Krankheit mit deutlich begrenzter Lebenserwartung und zwei Kinder, die bei einer Pflegefamilie wohnten. Er hat sich nicht davon abhalten lassen, sie mit nach Berlin zu nehmen, eine geeignete Wohnung zu mieten, einen Pflegedienst zu organisieren und die Kinder nachzuholen. Er hat gekämpft und gesiegt, was sicherlich nicht einfach war. Wurde auf der Arbeit gemobbt und ist dann bei mir gelandet, wo er ein paar gute Jahre hatte, bis ich die Firma verkauft hatte. Dafür zolle ich ihm Respekt ab.
Bis heute. Heute bemerke ich das erste Mal, das er immer nur von "dem Jungen" und "dem Mädchen" gesprochen hat, er hat nie Sohn oder Tochter gesagt. Er hat mich mittags aus Hamburg angerufen, vom Festnetz. Ich habe ihn gefragt, was los ist, und das ich eine ehrliche Antwort erwarte.
"Ich habe vor ein paar Wochen so mit anderen Leuten gechattet und mir Bilder angesehen. Da waren ein paar bei, die nicht erlaubt waren, und jetzt auf meinem Handy sind."
Und ich jammere vor mich hin und denke, ich habe Probleme?
Ich habe vorhin seine Frau angerufen und mit ihr und ihrem Sohn gesprochen. Sobald er morgen Abend zu Hause ist, soll er mich anrufen. Dann schauen wir weiter. Aber tabula rasa ist angesagt.
Statt wehzuklagen, zu jammern, zu weinen und sich zu bemitleiden haben wir herzhaft gelacht. Da fahre ich morgen glatt mal vorbei, wie in alten Zeiten. Seine Frau ist vor ein paar Wochen ausgezogen und sein Leben geht weiter. Wenn auch ein verhältnismäßig kurzes Telefonat,, dafür um so aufbauender.
Also insgesamt ein "guter" Tag, teilweise erfolgreich, anstrengend und halbwegs pädagogisch wertvoll. Meine Frau ist immer noch nicht zu Hause, - sie hat aber auch nicht mitbekommen, das wir gar nicht im Kino sind. Oder aber sie hat noch ein Feierabend-Programm. Ich hätte ihr sogar das Wohnzimmer überlassen. Hauptsache, es geht ihr gut und sie hat Spaß und/oder Ablenkung.
Was mich allerdings noch innerlich wurmt und bewegt: die Sache mit dem Anruf vom LKA heute morgen. Pädophilie ist ein krasses Thema. Ohne genau zu wissen, welche Bilder er auf seinem Handy hat, - wenn das LKA ermittelt wird es wohl nichts erlaubtes sein. Und sie waren heute morgen auf unangenehme Art und Weise bei ihm zu Hause. Im Volksmund würde man es wohl "Razzia" nennen, wenn die morgens um sechs sehr penetrant klingeln, die Bude durchsuchen und alle Computer beschlagnahmen. Und wie mir sein Sohn zusammen mit seiner Mutter vorhin am Telefon berichtet haben, kam das für sie nicht überraschend. Es gab da vor ein paar Jahren ein Vorfall mit seiner Stieftochter. Ich habe der Familie meine absolute Unterstützung zugesagt, denn ich "kenne" sie seit vielen Jahren.
Kollege M. hat seine Frau vor 15 Jahren online über ein Browsergame kennengelernt. Sie haben gechattet und sich bei ihr in Dresden (?) getroffen. Sie saß im Rollstuhl, hat eine Krankheit mit deutlich begrenzter Lebenserwartung und zwei Kinder, die bei einer Pflegefamilie wohnten. Er hat sich nicht davon abhalten lassen, sie mit nach Berlin zu nehmen, eine geeignete Wohnung zu mieten, einen Pflegedienst zu organisieren und die Kinder nachzuholen. Er hat gekämpft und gesiegt, was sicherlich nicht einfach war. Wurde auf der Arbeit gemobbt und ist dann bei mir gelandet, wo er ein paar gute Jahre hatte, bis ich die Firma verkauft hatte. Dafür zolle ich ihm Respekt ab.
Bis heute. Heute bemerke ich das erste Mal, das er immer nur von "dem Jungen" und "dem Mädchen" gesprochen hat, er hat nie Sohn oder Tochter gesagt. Er hat mich mittags aus Hamburg angerufen, vom Festnetz. Ich habe ihn gefragt, was los ist, und das ich eine ehrliche Antwort erwarte.
"Ich habe vor ein paar Wochen so mit anderen Leuten gechattet und mir Bilder angesehen. Da waren ein paar bei, die nicht erlaubt waren, und jetzt auf meinem Handy sind."
Und ich jammere vor mich hin und denke, ich habe Probleme?
Ich habe vorhin seine Frau angerufen und mit ihr und ihrem Sohn gesprochen. Sobald er morgen Abend zu Hause ist, soll er mich anrufen. Dann schauen wir weiter. Aber tabula rasa ist angesagt.
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