Dienstag, 7. Dezember 2010
Ungutes Bauchgefühl oder Flucht in die Isolation
Es ist wieder Winter, - die Depression kommt durch. Kalt, dunkel, grau, dazu noch Schnupfen und Migräne, Lustlosigkeit, - alles einfach nur bäh! Was soll`s, ich habe mir dieses Jahr wenigstens einen Motorbesen im Kampf gegen die Schneemassen geleistet, der verhindert zumindest den Muskelkater. Irgendwas ist aber anders als sonst. Keine Ahnung, wie ich jetzt darauf komme, - mein Bauchgefühl sagt mir, dass bald etwas passiert. Und nein, ich will jetzt hier nicht als Prophet oder Hellseher dastehen, davon halte ich selber nicht allzuviel. Trotzdem, egal wo ich hinsehe, alles geht „den Bach runter“, nur noch Katastrophenmeldungen und Chaos. Na ja, ist halt so ein momentaner Eindruck...

Mal was anderes: Bin durch Zufall beim sinnfreien Surfen im Web auf den Tod von Jörg Haider gestoßen. Kann sich da noch jemand daran erinnern? Der war ein „rechts angehauchter“ Politiker aus einem unserer schönen Nachbar-Länder, der gewaltig für „Stunk“ gesorgt hatte. Damals ist die Geschichte mehr oder weniger an mir vorbeigegangen, - anderes Land, dann auch noch nationalistische Themen, da will man sich als braver Deutscher lieber keine Meinung zu bilden und wechselt das Thema. Unabhängig davon habe ich mir einige Hintergrundinformationen über Herrn Haider, seine politischen Streitpunkte und seinen Tod angelesen, sehr beeindruckende Geschichte! Man kann von dem Herrn halten was man mag, jedenfalls war sein Tod meiner Meinung nach kein Unfall! Das ist mehr als offensichtlich, man mus sich nicht allzutief mit der Materie befassen und schon gar kein Fachmann sein: Nach einem Überholvorgang soll er auf ebener und trockener Fahrbahn von der Straße abgekommen sein und hat sich mit seinem Auto (wahrscheinlich) überschlagen. Tempo 142 und mehr als 1 Promille Alkohol im Blut, eine einfache Geschichte. Etwas anders dargestellt und super spannend zu lesen gibt es sie hier:

http://www.nexus-magazin.de/artikel/lesen/aus-dem-verkehr-gezogen-beobachtungen-zum-diana-tod-von-j-haider?context=blog

Was mich persönlich tatsächlich an einen geplanten Mord glauben lässt ist die Tatsache, dass er in einem VW Phaeton gestorben ist. Dieses Auto ist nahezu sicher wie ein Panzer und mit einem Haufen Elektronik und Sicherheitspaketen ausgerüstet, und er soll sich bei Tempo 140 überschlagen haben? Ich habe ganz andere Situationen in ganz anderen Autos mit ganz viel anderen Sachen im Blut überlebt, und er soll über 2 Tonnen Stahl bei 140 zum Überschlagen gebracht haben? Das ist ein handgefertigtes Auto und nicht gerade billig, die folgenden Bilder auf SpiegelOnline sprechen für sich:

http://www.spiegel.de/fotostrecke/fotostrecke-36045.html

Nee, ich glaube eher, der hat zuviel rumgestänkert und wurde schnell und endgültig „entsorgt“ (das Loch im Dach, die fehlenden Türen und der Nebelscheinwerfer vorne rechts passen nicht zum Unfallhergang). Soooo viele Zufälle auf einmal, das ist ja wie am 11. September oder die „Festnahme“ von Julien Assange.

Das sind Beispiele für dieses merkwürdige Bauchgefühl, das mich immer dann plagt, wenn ich solche kuriosen Nachrichten lese. Bei dieser gewaltigen Informationsflut, die man täglich zu verarbeiten hat, wenn man sich mit der Weltpolitik befasst und auf dem Laufenden sein möchte, ist es wahrlich schwer geworden, den Überblick zu behalten. Was sind noch „seriöse“ Nachrichten? Ist eine Internetseite wie das Nexus-Magazin eine seriöse Nachrichtenquelle? Viele werden wohl sagen: eher nicht, alles Verschwörungs-Geschwafel und Schwarzmalererei! Und was ist mit Wikileaks? Petzerei und Geheimnisverrat oder der Beginn einer neuen Form von „freiem Journalismus“? Es ist schwer geworden, den Lauf der Welt im Auge zu behalten und sein eigenes Leben nebenbei im Griff zu halten. Bei vielen bemerke ich schon die Tendenz dazu, Nachrichten nur noch „selektiv“ wahrzunehmen oder gänzlich auszublenden, nach dem Motto: wenn man sich nicht damit befasst, muss man sich auch keine Meinung dazu bilden. Na dann, auf in die Nachrichten-Isolation...

Der Nachrichten-Krimi rund um Julien Assange und Wikileaks ist spannend und ein deutliches Beispiel dafür, das wir uns bereits in einer Art Weltkrieg befinden. Es geht um Informationen, Wissen und Medienhoheit, wer hier aber gegen wen kämpft und auf welchen Schauplätzen, das ist irgendwie ziemlich undurchsichtig und verworren. Ich glaube, Herr Assange hat sich heute deshalb freiwillig gestellt, weil er stark befürchten muss, dass er demnächst abgemurkst werden wird. In Haft und mit seiner aktuellen Bekanntheit wird das jetzt schon schwieriger.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,733380,00.html

Ach ja, - ich glaube außerdem, dass er noch einige „Lebensversicherungen“ hat und wir in den nächsten Monaten noch viele „spannende Neuigkeiten“ auf Wikileaks lesen können.


In diesem Sinne,
Francis Fortune



P.S.: Die Personalstärke in der Firma passt sich dem Arbeitsvolumen wieder an, oder anders ausgedrückt: ich habe wieder soviel Zeit, mich um meine körperlichen Leiden zu kümmern. Der letzte Migräneanfall hat mich fast drei Tage beschäftigt, - die vorherigen zwei Attacken hatte ich arbeitsbedingt mit Tabletten „wegignorieren“ müssen, - dafür musste ich anschließend um so mehr leiden. Dazu kam dann noch der Wetterumschwung von kalt nach warm... ich könnte endlos jammern! Gestern dann noch als kleines Highlight ein kurzer Stoß seitlich ins rechte Knie, zielgenau und schmerzhaft. Andauernd schmerzhaft inkl. Besuch heute morgen beim Doc. Der sagt: „Nix röntgen, zu dick. Komm mal morgen wieder.“ Na ja, ist ja Winter, habe ja jetzt Zeit. Ach ja, Zeit und Winter: das sollten jetzt so langsam mal auch die Kunden schnallen. Die kommen nämlich immer noch. Grundsätzlich gut fürs Geschäft, nur unerwartet, weil es die letzten Jahre zu dieser Zeit wesentlich ruhiger im Geschäft war. Ach, es gibt ja immer etwas zum Jammern...

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