Aus einem Leben

Der Freitag war anstrengend! Unser Steuerberater, - ein altes Männchen, kurz vor der Rente, entsprechend motiviert, - war so rein gar nicht zugänglich. Zudem hat er das mit dem "Dienstleistungs-Vertrag" nicht so richtig verstanden... und demzufolge gab es eine Menge zu diskutieren! Nun gut, um 17.00 Uhr hatte er dann endlich aufgegeben und ich konnte doch noch ein paar Momente beim Grillfest beiwohnen, wo jedoch ein Großteil der Belegschaft abwesend war. Sollte mein Chef mal drüber nachdenken?!?
Nach einer Flasche Wein habe ich dann schnell noch einen Mitarbeiter einen Fahrer-Test machen lassen, - schafft er es, mein Auto unfallfrei mit 200 Sachen wieder zurück nach Hause zu fahren, ohne dass wir beide den Lappen verlieren, hat er bestanden. Er hat bestanden!
Samstag dann etwas angeschlagen und sehr müde, nach langer Zeit mal wieder ein Mittagsschläfchen eingelegt. Wenn man danach nicht immer so Matsche-Pampe im Kopf wäre, würde ich das glatt öfters machen. Frauchen hatte einen Durchhänger-Tag wie angekündigt, daher auch keine besonderen Überraschungen ihrerseits zu vermelden. Ich hatte Haushalt als Beschäftigung.
Highlight am Sonntag: Mein Vater hat seinen verlumpten, haarigen und zeckenverseuchten Hund wieder eingesammelt. Drei Wochen sind auch mehr als genug...
Heute Morgen das Kind zur Schule gebracht, - Klassenfahrt steht an. Sah nicht sonderlich motiviert aus, - von meiner Seite aus vollkommen nachvollziehbar.
Nun mal sehen, wie ich den trüben Montag irgendwie schmerzfrei hinter mich bringe?

Der Fuchs ist definitiv schlauer als unser Hund! Hat sich kurz auf dem Feld blicken lassen, um meinen Hund zu ärgern. Anschließend ist er ca. 5 Meter neben uns durch das Gebüsch geschlichen, immer auf Hör- und Sichtweite, aber außerhalb der Reichweite von Wauzi! Fand sie überhaupt nicht lustig…
Warum stehe ich eigentlich so auf seelische Schmerzen? Meine Frau hat früher Feierabend gemacht… und an das Fahrrad meiner Tochter gedacht, welches ich am Samstag zur Reparatur bringen wollte. Kann man schon mal vorziehen, obwohl es ehr nicht mehr vor der Klassenfahrt am nächsten Montag nutzbar gewesen wäre. Auf meinen Hinweis, dass ich durchaus eine Kind freie Wohnung gehofft habe, wie ich es als Wunsch vor ein paar Wochen angemeldet hatte, kam nur die Antwort: Daran denke ich halt nicht…
Ich muss mich wohl damit abfinden, dass ich derzeit nur eine untergeordnete Rolle in ihrem Leben spiele, mehr so eine Art nützliches Accessoire bin. Zahlt die Rechnungen, geht einkaufen, hält die Bude sauber. Aber bitte keine Bedürfnisse oder Wünsche anmelden!
Wird morgen auch ein trauriger Samstag. Sie geht heute Abend mal wieder mit ihren Kollegen aus (nein, ich trinke nicht so viel und so lange wird es nicht dauern). Da ich sie heute Morgen zur U-Bahn gebracht habe, kommt sie erst heute Nacht mit einem Taxi nach Hause und wird morgen komplett durchhängen. Nun gut, mir wird mit dem Haushalt bestimmt nicht langweilig…

Der Tag gestern war noch mieser, als ich ihn erwartet habe. Nix geschafft und trotzdem platt! Aber ok, damit habe ich wenigstens eine Daseins-Berechtigung in der Firma, - meine Arbeit wird nie komplett erledigt sein. Tretmühle zur Rente...
Diese vielen Besprechungen nerven, halten auf und fressen Zeit. Das muss aufhören!