Donnerstag, 3. Juli 2025
Hausmitteilung: Hallo Herr P******,
francis fortune, 21:15h
auch wenn es schwerfällt, aber es ist Zeit sich zu verabschieden. Vor einigen Wochen habe ich Ihnen auf der Arbeit zum Feierabend noch makaber-lustig zugerufen: "fahren Sie vorsichtig nach Hause, Sie wollen doch noch Ihre Rente erleben". Wie so viele Male zuvor in unseren kurzen Gesprächen während der Arbeit. Und was haben Sie geantwortet? Das ich das eh nicht ernst meine und Sie nur überzeugen möchte, noch ein paar Jahre länger zu machen oder neben der Rente noch Teilzeit zu arbeiten. Stimmt ja auch, das war mein Vorhaben und mal ehrlich, Sie wollten das doch auch!
Ich bitte um Entschuldigung, dass ich heute nicht zu Ihrer Beisetzung gekommen bin. Man erwartet von mir, das ich ein "knallharter Profi" bin, da wären Tränen vor versammelter Mannschaft nicht angemessen. Und im Moment bin ich mir nicht sicher, ob ich mich genug unter Kontrolle habe. Beerdigungen erinnern mich zu sehr an meine geliebte Mutter, und auch nach zehn Jahren kommen da unerwartet heftige Emotionen hoch.
Sie waren ein guter Mensch und ich hatte mich gefreut, dass Sie so schnell in mein Team gekommen sind und mich als Neuen und wesentlich Jüngeren sofort akzeptiert hatten. Da sind mir die vielen Gefälligkeiten für Sie absolut nicht schwer gefallen, zudem Sie sich ja revanchiert haben. Vielen Dank für die schöne Zeit auf Arbeit.
Ruhen Sie in Frieden und solange Menschen an Sie denken, bleibt Ihre Seele erhalten!
Ich bitte um Entschuldigung, dass ich heute nicht zu Ihrer Beisetzung gekommen bin. Man erwartet von mir, das ich ein "knallharter Profi" bin, da wären Tränen vor versammelter Mannschaft nicht angemessen. Und im Moment bin ich mir nicht sicher, ob ich mich genug unter Kontrolle habe. Beerdigungen erinnern mich zu sehr an meine geliebte Mutter, und auch nach zehn Jahren kommen da unerwartet heftige Emotionen hoch.
Sie waren ein guter Mensch und ich hatte mich gefreut, dass Sie so schnell in mein Team gekommen sind und mich als Neuen und wesentlich Jüngeren sofort akzeptiert hatten. Da sind mir die vielen Gefälligkeiten für Sie absolut nicht schwer gefallen, zudem Sie sich ja revanchiert haben. Vielen Dank für die schöne Zeit auf Arbeit.
Ruhen Sie in Frieden und solange Menschen an Sie denken, bleibt Ihre Seele erhalten!
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Noch ein Nachtrag
francis fortune, 16:45h
Um nicht innerlich zu platzen muss es raus: entgegen meinem Vorsatz bin ich doch früher nach Hause gefahren. Meine Erwartung war klar: müde Frau daheim und mein Kind ebenso, trotz dem Versprechen, zwei Mal in der Woche nachmittags zu verschwinden. Ich bin nicht enttäuscht worden!
Meine Frau sprach mich an, warum ich mich vor ihr verstecken würde. Lach..., das mache ich ja gar nicht. Habe ihr nur erklärt, dass ich naiv war und geglaubt hatte, dass wir wenigstens darüber reden können. Können wir weiterhin nicht. Vermutlich liest sie hier eh mit, aber kommentieren wird sie das niemals.
Wie also weitermachen? So wie vorher, einfach akzeptieren und möglichst nicht darüber reden. Mit etwas Glück bleibt wenigstens einmal im Monat ein Besuch im Club erhalten...
Meine Frau sprach mich an, warum ich mich vor ihr verstecken würde. Lach..., das mache ich ja gar nicht. Habe ihr nur erklärt, dass ich naiv war und geglaubt hatte, dass wir wenigstens darüber reden können. Können wir weiterhin nicht. Vermutlich liest sie hier eh mit, aber kommentieren wird sie das niemals.
Wie also weitermachen? So wie vorher, einfach akzeptieren und möglichst nicht darüber reden. Mit etwas Glück bleibt wenigstens einmal im Monat ein Besuch im Club erhalten...
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Nachtrag
francis fortune, 13:35h
Der Tag bleibt trübe und es gibt keine Aussicht auf Besserung...
Where is the sun?
That shone on my head
The sun in my life
It is dead
It is dead
Regards to: Bee Gees
Where is the sun?
That shone on my head
The sun in my life
It is dead
It is dead
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Selbsterfüllende Prophezeiung
francis fortune, 09:01h
Bin ja selber Schuld! Gestern habe ich fast 5,5 Stunden nach Hamburg gebraucht, mal wieder eine Sperrung auf der Autobahn mitten im Nirgendwo. Bei den Temperaturen definitiv nicht lustig.
Dementsprechend gut gelaunt bin ich dann in Hamburg aufgeschlagen und habe gar nicht erst versucht, meine miese Laune zu verbergen. Sohnemann vom Chef war mutig und wollte nochmals seinen Anstellungsvertrag nachverhandeln. Zehn Minuten später hat er verstanden, dass er zukünftig meine Laune vorher prüfen sollte und hat brav den Entwurf unterzeichnet, den ich ihm vorgelegt hatte. Ansonsten waren die Hamburger sehr froh, als ich um halb fünf endlich wieder abgezogen bin. Verständlich!
Um halb acht wieder zu Hause, und ich war wie zu erwarten ziemlich platt. Maulfaul und müde.
Und jetzt? Schreibtisch voll, Email-Eingang voll, bewölkt und schwül. Chefchen muss heute zur Beerdigung, ich drücke mich davor und gehe lieber zeitig nach Hause. Oder besser nicht, früh Feierabend zu machen ist ja auch etwas heikel. Muss mal klären, ob meine Frau heute lange arbeitet oder nicht...
Dementsprechend gut gelaunt bin ich dann in Hamburg aufgeschlagen und habe gar nicht erst versucht, meine miese Laune zu verbergen. Sohnemann vom Chef war mutig und wollte nochmals seinen Anstellungsvertrag nachverhandeln. Zehn Minuten später hat er verstanden, dass er zukünftig meine Laune vorher prüfen sollte und hat brav den Entwurf unterzeichnet, den ich ihm vorgelegt hatte. Ansonsten waren die Hamburger sehr froh, als ich um halb fünf endlich wieder abgezogen bin. Verständlich!
Um halb acht wieder zu Hause, und ich war wie zu erwarten ziemlich platt. Maulfaul und müde.
Und jetzt? Schreibtisch voll, Email-Eingang voll, bewölkt und schwül. Chefchen muss heute zur Beerdigung, ich drücke mich davor und gehe lieber zeitig nach Hause. Oder besser nicht, früh Feierabend zu machen ist ja auch etwas heikel. Muss mal klären, ob meine Frau heute lange arbeitet oder nicht...
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Dienstag, 1. Juli 2025
Nachtrag
francis fortune, 22:03h
Das nervt mich. Ich mag keine miese Stimmung zu Hause, aber ich kann einfach nicht meinen Schnabel halten...
Und egal wie auch immer ich ihr meine Sichtweise erkläre, am Ende fühle ich mich noch mieser. Irgendwann sollte ich daraus lernen und einfach nichts mehr sagen und so tun, als ob alles in Ordnung ist. Aber alleine der Gedanke daran fühlt sich ebenfalls ziemlich doof an.
Fazit: der Dämon grinst in seiner Ecke und lauert auf einen guten Moment, nach vorne zu kommen. Heute gebe ich ihm keine Chance, aber morgen könnte er zu Zuge kommen. Viel Zeit alleine im Auto, ungesunde Ernährung, viel Stress, eventuell Stau und/oder starker Verkehr. Ich muss eine Mitarbeiterversammlung einberufen und ordentlich Buh machen. Ich muss den Chef-Sohn zurechtstutzen. Ich muss dem Chef klar machen, dass er ein schlechter Lügner ist. Also wie immer: ich muss ordentlich alle Kräfte bündeln und als Profi auftreten. Wenn ich dann um 18.00 Uhr ins Auto steige, werde ich platt sein und der Planet kocht. In Verbindung mit einem Stau wird mein Akku morgen Abend komplett leer sein. Da wäre mir lieber, der Nachmittag hätte einen angenehmeren Ausgang gefunden...
Und jetzt ist es wieder so weit. Ich sollte ins Bett gehen, bin platt, aber nicht müde. Und morgen müsste ich eigentlich eine Stunde früher aufstehen, um den Stau auf der Stadtautobahn und die Wärme zu vermeiden. Müsste, sollte, könnte...
Ist zwar schon weit nach 20.00 Uhr, aber was soll's, ich gehe bei Amazon shoppen!
Und egal wie auch immer ich ihr meine Sichtweise erkläre, am Ende fühle ich mich noch mieser. Irgendwann sollte ich daraus lernen und einfach nichts mehr sagen und so tun, als ob alles in Ordnung ist. Aber alleine der Gedanke daran fühlt sich ebenfalls ziemlich doof an.
Fazit: der Dämon grinst in seiner Ecke und lauert auf einen guten Moment, nach vorne zu kommen. Heute gebe ich ihm keine Chance, aber morgen könnte er zu Zuge kommen. Viel Zeit alleine im Auto, ungesunde Ernährung, viel Stress, eventuell Stau und/oder starker Verkehr. Ich muss eine Mitarbeiterversammlung einberufen und ordentlich Buh machen. Ich muss den Chef-Sohn zurechtstutzen. Ich muss dem Chef klar machen, dass er ein schlechter Lügner ist. Also wie immer: ich muss ordentlich alle Kräfte bündeln und als Profi auftreten. Wenn ich dann um 18.00 Uhr ins Auto steige, werde ich platt sein und der Planet kocht. In Verbindung mit einem Stau wird mein Akku morgen Abend komplett leer sein. Da wäre mir lieber, der Nachmittag hätte einen angenehmeren Ausgang gefunden...
Und jetzt ist es wieder so weit. Ich sollte ins Bett gehen, bin platt, aber nicht müde. Und morgen müsste ich eigentlich eine Stunde früher aufstehen, um den Stau auf der Stadtautobahn und die Wärme zu vermeiden. Müsste, sollte, könnte...
Ist zwar schon weit nach 20.00 Uhr, aber was soll's, ich gehe bei Amazon shoppen!
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Zwei Schritte vor...
francis fortune, 20:01h
und einer wieder zurück!
Da war ich wohl ein wenig zu naiv und dachte, die von meiner Frau ins Leben gerufene sexuelle Revolution in unserer Ehe würde auch zu mehr offener Kommunikation führen, aber dem ist nicht ganz so. Sie kann einfach nicht über das Thema Sex reden, warum auch immer. Und sie versucht auch stets, für sie unpassende Situationen einfach zu ignorieren, auszublenden und zu überspielen.
So auch heute: der frühe Feierabend führte zu guter Laune und auch zu einer gewissen Stimmung. Töchterchen ist nicht zu Hause und meine Frau steht spärlich bekleidet im Schlafzimmer und probiert neue Dessous aus. Nun, welcher Mann denkt da nicht an Sex? Aber: ich habe ihre verhaltene Reaktion bemerkt und schnell die Vermutung gehabt, dass sie die Gelegenheit alleine zu Hause bereits ausgiebig genutzt hat. Also schnell das Weite suchen, Flucht auf die Terrasse, wo sie sich kurze Zeit später bekleidet zu mir gesellt hat um wie gesagt die unangenehme Situation durch Smalltalk zu überspielen. Also etwas reden... und dabei zückt sie ihr Handy und stöbert munter weiter nach Dessous. Das war der Moment, wo ich erneut die Flucht angetreten bin, im Wohnzimmer hinter dem Tablet verstecken und etwas daddeln. Auch hier folgt sie mir, meine angespannte Stimmung kommentierend mit den Worten: "stimmt was nicht?". Und um dann neben mir erneut das Handy zu zücken und weiter nach Dessous zu stöbern...
Ja, beim Wäsche zusammenlegen habe ich ihr versucht zu erklären, warum ich etwas verstimmt bin. Hat sie mit den Worten beantwortet: Wir hatten doch genug Sex am Wochenende... jupp, da war es dann wieder, der harte und ernüchternde Schlag der Realität. Das es mir gar nicht um den Sex ging, wollte oder hat sie gar nicht verstanden. Warum fällt es ihr so schwer, darüber zu reden? Warum bin ich so blöd, das nicht zu verstehen?
Also noch ein Schritt zurück. Zurück zur Arbeit, das ist ein Anker, da kenne ich mich aus. Morgen ein langer Hamburg-Tag, der lenkt ab und ich komme spät nach Hause. Mit etwas Glück hat meine Frau morgen noch einen entspannten Nachmittag alleine zu Hause. Ich gönne es ihr!
Da war ich wohl ein wenig zu naiv und dachte, die von meiner Frau ins Leben gerufene sexuelle Revolution in unserer Ehe würde auch zu mehr offener Kommunikation führen, aber dem ist nicht ganz so. Sie kann einfach nicht über das Thema Sex reden, warum auch immer. Und sie versucht auch stets, für sie unpassende Situationen einfach zu ignorieren, auszublenden und zu überspielen.
So auch heute: der frühe Feierabend führte zu guter Laune und auch zu einer gewissen Stimmung. Töchterchen ist nicht zu Hause und meine Frau steht spärlich bekleidet im Schlafzimmer und probiert neue Dessous aus. Nun, welcher Mann denkt da nicht an Sex? Aber: ich habe ihre verhaltene Reaktion bemerkt und schnell die Vermutung gehabt, dass sie die Gelegenheit alleine zu Hause bereits ausgiebig genutzt hat. Also schnell das Weite suchen, Flucht auf die Terrasse, wo sie sich kurze Zeit später bekleidet zu mir gesellt hat um wie gesagt die unangenehme Situation durch Smalltalk zu überspielen. Also etwas reden... und dabei zückt sie ihr Handy und stöbert munter weiter nach Dessous. Das war der Moment, wo ich erneut die Flucht angetreten bin, im Wohnzimmer hinter dem Tablet verstecken und etwas daddeln. Auch hier folgt sie mir, meine angespannte Stimmung kommentierend mit den Worten: "stimmt was nicht?". Und um dann neben mir erneut das Handy zu zücken und weiter nach Dessous zu stöbern...
Ja, beim Wäsche zusammenlegen habe ich ihr versucht zu erklären, warum ich etwas verstimmt bin. Hat sie mit den Worten beantwortet: Wir hatten doch genug Sex am Wochenende... jupp, da war es dann wieder, der harte und ernüchternde Schlag der Realität. Das es mir gar nicht um den Sex ging, wollte oder hat sie gar nicht verstanden. Warum fällt es ihr so schwer, darüber zu reden? Warum bin ich so blöd, das nicht zu verstehen?
Also noch ein Schritt zurück. Zurück zur Arbeit, das ist ein Anker, da kenne ich mich aus. Morgen ein langer Hamburg-Tag, der lenkt ab und ich komme spät nach Hause. Mit etwas Glück hat meine Frau morgen noch einen entspannten Nachmittag alleine zu Hause. Ich gönne es ihr!
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Montag, 30. Juni 2025
Montag...
francis fortune, 22:02h
bleibt Montag, gute Laune hin oder her. Frau Hauptgeneral hat sich Mal wieder redlich Mühe gegeben, sie mir zu vermiesen. Sie versucht gerade krampfhaft ihr Versagen irgendwie mir anzulasten, allerdings ziemlich dilettantisch. Sie wollte unbedingt die alleinige Projektleitung für die Einführung des ERP-Systems haben, den Gefallen habe ich ihr Ende letzten Jahres erfüllt und meinem Mitarbeiter den Posten entzogen. Wie erwartet ist sie damit komplett überfordert gewesen und hat nichts, absolut gar nichts auf die Reihe gebracht. Ich könnte ihr helfen, und irgenwann werde ich das auch machen (müssen), aber nicht jetzt. Zwei Jahresabschlüsse und eine neue Betriebsstätte sind neben der Tagesbuchhaltung und der Personalleitung genug Auslastung, und ich Versuche weiterhin den Rechner abends nicht einzuschalten. Hat heute gut funktioniert!
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