Dienstag, 1. Juli 2025
Nachtrag
Das nervt mich. Ich mag keine miese Stimmung zu Hause, aber ich kann einfach nicht meinen Schnabel halten...
Und egal wie auch immer ich ihr meine Sichtweise erkläre, am Ende fühle ich mich noch mieser. Irgendwann sollte ich daraus lernen und einfach nichts mehr sagen und so tun, als ob alles in Ordnung ist. Aber alleine der Gedanke daran fühlt sich ebenfalls ziemlich doof an.
Fazit: der Dämon grinst in seiner Ecke und lauert auf einen guten Moment, nach vorne zu kommen. Heute gebe ich ihm keine Chance, aber morgen könnte er zu Zuge kommen. Viel Zeit alleine im Auto, ungesunde Ernährung, viel Stress, eventuell Stau und/oder starker Verkehr. Ich muss eine Mitarbeiterversammlung einberufen und ordentlich Buh machen. Ich muss den Chef-Sohn zurechtstutzen. Ich muss dem Chef klar machen, dass er ein schlechter Lügner ist. Also wie immer: ich muss ordentlich alle Kräfte bündeln und als Profi auftreten. Wenn ich dann um 18.00 Uhr ins Auto steige, werde ich platt sein und der Planet kocht. In Verbindung mit einem Stau wird mein Akku morgen Abend komplett leer sein. Da wäre mir lieber, der Nachmittag hätte einen angenehmeren Ausgang gefunden...

Und jetzt ist es wieder so weit. Ich sollte ins Bett gehen, bin platt, aber nicht müde. Und morgen müsste ich eigentlich eine Stunde früher aufstehen, um den Stau auf der Stadtautobahn und die Wärme zu vermeiden. Müsste, sollte, könnte...

Ist zwar schon weit nach 20.00 Uhr, aber was soll's, ich gehe bei Amazon shoppen!

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Zwei Schritte vor...
und einer wieder zurück!
Da war ich wohl ein wenig zu naiv und dachte, die von meiner Frau ins Leben gerufene sexuelle Revolution in unserer Ehe würde auch zu mehr offener Kommunikation führen, aber dem ist nicht ganz so. Sie kann einfach nicht über das Thema Sex reden, warum auch immer. Und sie versucht auch stets, für sie unpassende Situationen einfach zu ignorieren, auszublenden und zu überspielen.
So auch heute: der frühe Feierabend führte zu guter Laune und auch zu einer gewissen Stimmung. Töchterchen ist nicht zu Hause und meine Frau steht spärlich bekleidet im Schlafzimmer und probiert neue Dessous aus. Nun, welcher Mann denkt da nicht an Sex? Aber: ich habe ihre verhaltene Reaktion bemerkt und schnell die Vermutung gehabt, dass sie die Gelegenheit alleine zu Hause bereits ausgiebig genutzt hat. Also schnell das Weite suchen, Flucht auf die Terrasse, wo sie sich kurze Zeit später bekleidet zu mir gesellt hat um wie gesagt die unangenehme Situation durch Smalltalk zu überspielen. Also etwas reden... und dabei zückt sie ihr Handy und stöbert munter weiter nach Dessous. Das war der Moment, wo ich erneut die Flucht angetreten bin, im Wohnzimmer hinter dem Tablet verstecken und etwas daddeln. Auch hier folgt sie mir, meine angespannte Stimmung kommentierend mit den Worten: "stimmt was nicht?". Und um dann neben mir erneut das Handy zu zücken und weiter nach Dessous zu stöbern...
Ja, beim Wäsche zusammenlegen habe ich ihr versucht zu erklären, warum ich etwas verstimmt bin. Hat sie mit den Worten beantwortet: Wir hatten doch genug Sex am Wochenende... jupp, da war es dann wieder, der harte und ernüchternde Schlag der Realität. Das es mir gar nicht um den Sex ging, wollte oder hat sie gar nicht verstanden. Warum fällt es ihr so schwer, darüber zu reden? Warum bin ich so blöd, das nicht zu verstehen?
Also noch ein Schritt zurück. Zurück zur Arbeit, das ist ein Anker, da kenne ich mich aus. Morgen ein langer Hamburg-Tag, der lenkt ab und ich komme spät nach Hause. Mit etwas Glück hat meine Frau morgen noch einen entspannten Nachmittag alleine zu Hause. Ich gönne es ihr!

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